Eines der spannendsten Themen des Physikunterrichts in der Oberstufe ist sicherlich die Kosmologie – Wie ist das Universum entstanden, und was war eigentlich davor? Wie haben sich Atome, Moleküle, Planeten und Sterne geformt? Wie alt ist das Universum und wie lange wird es dieses noch geben? Und woher wissen wir das eigentlich alles? All diesen Fragen (und noch vielen mehr) geht zurzeit eine Sonderausstellung im Naturhistorischen Museum Wien nach. Die Ausstellung mit dem Titel wie alles begann – von galaxien, quarks und kollisionen ist in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hochenergiephysik (HEPHY) entstanden und wird noch bis 20. August 2017 zu sehen sein.
Da Kosmologie im Lehrplan der 7. Klassen steht, besuchten die Schülerinnen und Schüler der 7ABC gemeinsam mit den Professoren Beck und Schrönkhammer am 22. Mai die Ausstellung. Das Programm war recht eng gesteckt: Zuerst erfuhren die interessierten Schülerinnen und Schüler im digitalen Planetarium (das ist ein 360° – Kino) alles Wissenswerte über die Gaia-Mission der European Space Agency (ESA). Dabei handelt es sich um ein ambitioniertes Projekt, welches sich das ehrgeizige Ziel gesetzt hat, eine dreidimensionale Karte unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, zu erstellen. Gaia wird dabei mit noch nie zuvor dagewesener Genauigkeit die Positionen und relativen Geschwindigkeiten von über einer Milliarde Sterne erfassen.
Im Anschluss daran wurde die Ausstellung im Rahmen einer Führung besichtigt. Zu den Höhepunkten gehörten sicherlich ein echter Meteorit, welchen die Schülerinnen und Schüler sogar berühren konnten, eine anschauliche Simulation, welche das Quark-Confinement-Prinzip nicht nur sichtbar, sondern sogar spürbar machte, das Teilchenkollisions-Fußballspiel und nicht zuletzt eine Funkenkammer, in welcher Lichtblitze zu sehen waren, die durch Teilchen aus der oberen Atmosphäre ausgelöst wurden. Letzteres ist gerade deswegen besonders interessant, weil diese Teilchen eigentlich gar nicht lange genug existieren dürften, um die Erdoberfläche zu erreichen. Aufgrund relativistischer Zeitdilatation schaffen sie es doch – Albert Einstein lässt grüßen.
Da wir pünktlich zur 6. Stunde wieder in der Schule sein mussten, blieb den interessierten Schülerinnen und Schülern leider nicht mehr viel Zeit, um alle Details der Ausstellung zu erkunden und so machten wir uns ein wenig gehetzt, aber um viele Erfahrungen reicher wieder auf den Heimweg.
Mag. Markus Schrönkhammer