Bereits zum zweiten Mal ein großer Erfolg
Das schon im letzten Jahr erstmals durchgeführte Projekt Hörkunst wurde am 17. und 18. März von den MusikerzieherInnen der Schule wegen des großen Erfolgs und mit dem Hintergrund wiederholt, dem unbewussten „Volldröhnen-Lassen“ das bewusste Hören entgegenzusetzen. Alle Fünftklässler nahmen an diesen aufwendig gestalteten Hörtagen teil, erlebten verschiedenste Hörsituationen und wurden in den Kleingruppen auch bei jeder Station angeregt, ihre eigene Erfahrungen einzubringen und auszudrücken.
Den Auftakt setzte in diesem Jahr die Erzählkünstlerin Birgit Lehner mit einer sehr schaurigen Geschichte und verschiedensten Gedanken zum Thema Erzählen und Zuhören. Ebenso wie Birgit Lehner, die Leiterin unseres Erzählworkshops, wurde auch der Kontrabassist und erfahrene Improvisationsmediator, Martin Heinzle, der mit seinen Workshopgruppen Musik zu Filmszenen improvisierte, durch das Jahresschulkulturbudget von Kulturkontakt Austria und unserem Elternverein gesponsert. Zur Wahl beim hörenden Musizieren standen dabei eine Szene aus dem Film Titanic und aus „Der kleine Horrorladen“.
Weitere Hörstationen wurden durch Spezialisten aus unserem Haus angeleitet: so informierte Michael Lukas über die Chancen und den richtigen Gebrauch von Musikgenuss via Neuer Medien, Yma Gärber (spontan für Petra Baumgartner eingesprungen) schlug die Brücke zur Hörpsychologie und Synästhetik („Farbenhören“), Ivo Fina schulte das Hörvermögen durch Gehörbildungsstunden und Monika Rak und Rainer Grill boten die Möglichkeit über Hören und Existenz nachzudenken, indem sie in der Kirche meditatives Musikhören und Stille erfahrbar machten.
Ein wichtiger Aspekt des gesamten Projektes war, dass durch die Auflösung der Klassenverbände und neu zusammengesetzten Kleingruppen auch jede Schülerin und jeder Schüler wirklich zu Wort kommen und sich des eigenen Hörens als Basis für das aktive Gestalten bewusst werden konnte.
Unseren Ohren bewusst Ausgewähltes und Wohltuendes, sozusagen Genuss-Nahrung, zuzuführen stärkt das allgemeine Wohlbefinden und den gemeinschaftlichen Zusammenklang. Wenn wir über das Hören unsere Schüler dafür begeistern konnten, auch in anderen Lebensbereichen bewusste Entscheidungen für das zu treffen, was ihnen gut tut, so ist der Beitrag dieses Projekts zur „Gesunden Schule“ unübersehbar.
Die spontanen Rückmeldungen waren sehr gut, die Jugendlichen strömten immer wieder neugierig und erwartungsvoll zu jeder neuen Station und bemerkten sehr wohl, dass sie in diesen Tagen der Hörkunst wirklich Außergewöhnliches erleben durften.
Mag. Ulrike Gärber, Mag. Monika Rak