für die 7B im Rahmen des Religionsunterrichts
Der Besuch eines Professors für Nahost-Studien und Judaistik war Anlass für eine intensive Beschäftigung mit diesem Dauerbrenner im Rahmen des Religionsunterrichts. Er machte den SchülerInnen klar, dass im Brennpunkt Israel/Palästina und dessen Umfeld Tradition weit wichtiger erachtet wird als die Religion selbst, die wir oft im Zentrum des Konfliktes sehen. Sehr problematisch ist die wenig fundierte Medienberichterstattung in den Tagesnachrichten zu diesem Thema.
Nach Zeiten „westlichen“ Einflusses, der mit Alexander dem Großen begann und von den Griechen über Byzanz bis zu der Kolonisierung durch die Franzosen und Briten vorangetrieben wurde, sehnt man sich heute dort wieder nach Kalifen, den islamischen Herrschaftssymbolen. Quer dazu liegt der Judenstaat Israel, der nach Aussage Wout van Bekkums eigentlich durch jüdische Nachahmung der nationalistischen Bewegungen in Europa im 19. Jahrhundert entstand. Die zionistische Idee wurde ursprünglich Anfang des 20. Jahrhunderts in Wien von Theodor Herzl geboren.
Das Wort Judentum existiert interessanterweise im Hebräischen nicht, es gibt auch keine innere Hierarchie wie etwa im katholischen Christentum. Wer Jude ist, lebt „in der Tradition Israels“.