Die 8. Klassen beschäftigen sich seit vielen Wochen mit der Zeit des Nationalsozialismus und aktuell auch mit den Fragen: “Was passierte nach dem 2. Weltkrieg?”, “Was passierte mit den Nationalsozialisten in der Verwaltung oder den Lehrern?”
Genau darauf versucht der Film “Schächten” eine Antwort zu geben. Die Protagonisten des Films, der Jude Viktor und der Kriegsverbrecher Kurt Gogl, der nach dem Krieg als Volksschuldirektor eine Stelle bekommen hat, treffen in den 60er Jahren in Wien noch einmal aufeinander. Gogl hat die Mutter und Schwester von Viktor im Konzentrationslager erschossen und soll vor Gericht zur Rechenschaft gezogen werden. Er wird allerdings freigesprochen, woraufhin Viktor zur Selbstjustiz greift.
Was sagen die Schüler und Schülerinnen zu dem Film?
“Ich fand den Film sehr informativ, da man ein Gefühl dafür bekommen hat, wie die Zeit nach dem Krieg ausgesehen hat, wie man die Juden beurteilt hat und was mit Kriegsverbrechern passiert ist.”
“Der Film zeigt, dass es auch nach dem Ende des Weltkrieges noch Vorurteile den Juden gegenüber gibt.”
“Die Tatsache, dass Simon Wiesenthal betont hat, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss und auch in einer Demokratie jeden Tag für die eigene Freiheit kämpfen muss, hat mich sehr berührt.”
“Mir hat der Film sehr gut gefallen, da beleuchtet worden ist, dass die Diskriminierung der Juden nach dem Krieg nicht aufgehört hat. Dass die Leute im Gerichtssaal die Juden ausgelacht und lächerlich gemacht haben, hat mich schockiert.”
“Interessant war der Einblick in die Gesellschaft der damaligen Zeit durch die “typisch österreichische Familie”, als der Vater nicht erzählen will, was er im Krieg gemacht hat, und verleugnet bzw. vergessen will.”
“Der Film zeigt deutlich, dass das Argument, frühere Taten seien heute egal, weil sich die Täter integriert hätten, blödsinnig ist.”
“Im Großen und Ganzen fand ich den Film trotz der vielen brutalen Szenen äußerst spannend.”
“Erschütternd fand ich die Szene, als die Frau des NS-Verbrechers Gogl Viktor ins Gesicht spuckt und ihn beschimpft. Das ist eine der ekelhaften Szenen, die sehr verstörend waren und ein Bild der damaligen Gesellschaft zeichnen.”
“Die Ungerechtigkeit des Urteils durch den Freispruch war frustrierend und widerlich.”
Mag. Ulrike Hofer