Höchste Spannung boten die ersten Spiele der neu formierten Volleyballmannschaft des BORG Deutsch Wagram.
Schülerinnen aus fünften und siebenten Klassen nehmen am Schulbewerb des Niederösterreichischen Volleyballverbandes in der Altersklasse U17 teil. Die gegenerischen Schulen in der Vorrundengruppe sind das BG Babenbergerring Wiener Neustadt und das Stiftsgymnasium Melk.
Am Freitag traten sieben hochmotivierte Spielerinnen und ihr Betreuer Rainer Hynek die vom Elternverein gesponserte Busreise zum ersten Spieltag in die Sporthalle des Stiftsgymnasium Melk an. Das erste Spiel des Tages gewannen die Melkerinnen gegen Wiener Neustadt klar.
Die zweite Begegnung des Tages war gleichzeitig die Saisoneröffnung für das Team aus Deutsch Wagram. Der Gegner war mit Melk, bestehend aus Nachwuchsspielerinnen der Melker Bundesligamannschaft, ein gewichtiger. Nur ein Trainingsspiel zur Vorbereitung hatten die Spielerinnen des BORG absolviert, trotzdem harmonierte die Mannschaft von Beginn an. Angeführt von Kapitän Andjela Pejic gelang Punkt um Punkt, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Gegen Ende des Satzes lagen beide Mannschaften gleich auf, der entscheidende Vorsprung von zwei Punkten gelang schließlich der Heimmannschaft – am Ende stand es 29 : 27 für Melk.
Im zweiten Satz fand das BORG schnell ins Spiel, agierte hochkonzentriert und konnte den Gegner während des gesamten Satzes unter Kontrolle halten. Über die Mitte gelangen Carina Storzer zahlreiche Blockaktionen. Auf der Außenposition punktete Schwester Conny mehrmals durch gezielte Longlineangriffe und Kathi Piel durch gezielte Schläge, vorbei am Block. Das konsequente Aufspiel von Maria Loibl und Diana Pascher führte zu vielen Angriffspunkten. Fast ungefährdet endete der zweite Satz mit 25 : 20 für das BORG Deutsch Wagram.
War der zweite Satz noch von konsequenten und konzentriertem Spiel geprägt, im entscheidenden dritten Satz wurde leider schon der Start verpatzt. Eine anfängliche Annahmeschwäche sorgte für einen soliden Vorsprung für Melk. Auch wenn durch großen Einsatz in sensationellen Verteidigungsaktionen am Ende noch Hoffnung aufkeimte war der Satzgewinn nicht mehr zu erreichen. Das Stiftsgymnasium Melk gewann Satz drei mit 15 : 11 und besiegelte die erste Niederlage des BORG Deutsch Wagram.
Der zweite und vermeintlich leichtere Gegner an diesem Tag war das BG Babenbergerring Wiener Neustadt. Zu ihrem Debut kam in diesem Spiel Tamara Frühauf auf der Außenposition. Rasch wurde ein Vorsprung von bis zu fünf Punkten erspielt. Leider wurde dieser Vorsprung durch Unkonzentriertheit und voreiliger Siegessicherheit ebenso schnell wieder hergeschenkt – es entwickelte sich der zweite Krimi an diesem Tag. Endet ein Satz bei einem Volleyballspiel normalerweise bei 25 Punkten, in diesem Fall war bei 25 noch lange nicht Schluss. Immer wieder konnten sowohl die Wiener Neustädterinnen als auch die Deutsch Wagramerinnen ausgleichen und auch Satzbälle herausholen – der entscheidende Punkt wollte nicht gelingen. Schluss war bei 32 : 30, zum Glück für das BORG.
Doch damit war die Nervenschlacht nicht zu Ende. Sichtlich gezeichnet vom ersten Satz und auch schon etwas ermüdet vom aufreibenden Spiel gegen Melk konnten die Spielerinnen des BORG kaum mehr im Angriff punkten. Durch solide Verteidigungsarbeit, vor allem von Kathi Piel, blieb die Mannschaft im Spiel. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen und so stand auch dieser Satz bis zum Schluss auf Messers Schneide. Durch eine gelungene Netzaktion war diesmal bei 26 : 24 Schluss, das BORG Deutsch Wagram konnte den ersten Volleyballsieg der Schulgeschichte verbuchen.
Glückliche und erschöpfte Spielerinnen konnten mit einem Spielgewinn und einem weiteren Satzgewinn, das bedeutet den zweiten Tabellenplatz, die Heimreise antreten.
Für die Rückrunde am 1. Februar in der Heimhalle in Deutsch Wagram ist Spannung garantiert. Der Gewinn eines Spiels bedeutet die sichere Qualifikation für das Finalturnier um die Landesmeisterschaft. Gelingen zwei Siege und somit der Gruppensieg, dann darf das BORG Deutsch Wagram das Landesfinale austragen. Das wäre die große Chance auf ein Volleyballfest in der neuen Sporthalle!
Am Bild von links nach rechts:
Carina Storzer, Maria Loibl, Katharina Piel, Andjela Pejic, Tamara Frühauf, Cornelia Storzer, Diana Pascher